Das Supply Chain Management Studium ist in der Regel sehr spezialisiert und beinhaltet zum Beispiel Module wie
- International Supply Management,
- Supply Chain Planning,
- Business Process and Quality Management,
- Strategic Logistik Management,
- Globalisierung und Standortmanagement,
- Controlling,
- Risk and Security Management,
- Global Supply Change Management,
- Transportrecht oder
- Supplier Relationship Management.
Da die meisten logistischen Prozesse heutzutage mit Hilfe von Informationstechnik abgewickelt werden, lernen angehende Supply Change Manager auch Inhalte aus der angewandten Informatik oder beschäftigen sich mit unterschiedlichen Informationssystemen. Ergänzend finden sich auf allen Stundenplänen außerdem zusätzliche wirtschaftswissenschaftliche Module sowie Elemente aus dem Bereich des Managements und der (interkulturellen) Kommunikation.
Da Masterstudierende schon eine gewisse Vorbildung in Sachen Wirtschaft mitbringen, stehen vor allem spezialisierte Studieninhalte auf dem Master-Studienplan. Hier dreht sich dann alles um dir wirtschaftlichen, rechtlichen, informationstechnischen und teilweise auch ingenieurwissenschaftlichen Aspekte des Supply Chain Managements.
Natürlich sind die genauen Studieninhalte von der Ausrichtung des einzelnen Studiengangs abhängig, typische Inhalte sind aber:
- Strategisches Logistikmanagement
- Operations Management
- International Supply Chain Management
- Prozessmanagement
- Informationssysteme
- Enterprise Ressource Planning Systems (ERP)
- Zoll und Außenhandel
Da die Master-Studiengänge ihre Absolventen auf eine zukünftige Führungsposition vorbereiten sollen, stehen hier außerdem oft Inhalte aus dem Bereich Leadership auf dem Stundenplan.
Tipp: Noch mehr Informationen gibt es auf Master Supply Chain Management.
Formale Voraussetzungen
Wer sich auf einen Supply Chain Management-Bachelorplatz bewerben möchte, der muss normalerweise einen höheren Schulabschluss, wie das Abitur oder das Fachabitur, mitbringen. Manche Hochschulen interessieren sich außerdem auch für die Note deines Abschlusses und setzen dementsprechend einen bestimmten Notendurchschnitt, genannt Numerus Clausus oder NC, fest.
Darüber hinaus haben aber auch Interessenten ohne diese Qualifikationen die Chance auf einen Studienplatz in einem Supply Chain Management-Studiengang, denn seit einiger Zeit erkennen immer mehr Hochschulen zunehmend auch alternative Abschlüsse an. Das können zum Beispiel ein für das Studium geeigneter Berufsabschluss inkl. passender Berufserfahrung, ein Abschluss als Meister oder staatlich geprüfter Betriebswirt oder eine vergleichbare Qualifikation sein.
→ Mehr dazu liest du in unserem Artikel zum Logistik Studium ohne Abitur.
Persönliche Voraussetzungen
BWL spielt hier eine große Rolle und das heißt wiederum, gute Mathekenntnisse und eine analytische Denkweise sind besonders hilfreich, um gut durch das Studium zu kommen. Natürlich gehört auch ein ausgeprägtes technisches Interesse zu den wünschenswerten Eigenschaften, denn darum geht es schließlich beim Supply Chain Management.
Formale Voraussetzungen
Als Voraussetzung für die Aufnahme eines Masterstudiums in Supply Chain Management gilt ein erstes abgeschlossenes Hochschulstudium, das mindestens einem Bachelor-Grad entspricht. Das vorangegangene Studium muss inhaltlich zum Master passen: BWL, Logistik oder Ingenieurwissenschaften sind in der Regel Fächer, die sich dafür eigenen. Es kann sein, dass eine Mindestpunktzahl, zum Beispiel 30 ECTS, in Logistik-Seminaren gesammelt worden sein muss.
Darüber hinaus kommt es auch oft auf den Studienabschluss selbst an. Je nach Hochschule wird hier eine Abschlussnote verlangt, die einen bestimmten Schnitt nicht unterschreiten darf. Da viele Studiengänge auch Lehrveranstaltungen auf Englisch durchführen, kommt es vor, dass Englischkenntnisse auf einem bestimmten Stand nachgewiesen werden müssen. Das nachzuweisende Niveau liegt hier meistens bei B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens.
Persönliche Voraussetzungen
Eine strukturierte Denkweise und Spaß an komplexen Aufgaben sind gute persönliche Eigenschaften, die einem im Supply Chain Management-Studium helfen, aber auch später im Job. Denn hier geht es schließlich um die Entwicklung von ganzheitlichen Lösungen für komplexe Herausforderungen. Wer analytisch denken kann, ist auf der sicheren Seite und meistert die betriebswirtschaftlichen Inhalte.
Der konkrete Studienverlauf unterscheidet sich je nach Studiengang und Hochschule; dennoch gibt es gewisse Abläufe, in denen sich fast alle Studiengänge ähneln. So haben zum Beispiel die meisten Vollzeit-Bachelor im Bereich Supply Chain Management eine Dauer von sechs bis sieben Semestern und unterteilen sich in ein Grundstudium und einen darauffolgenden thematisch stärker spezialisierten Bereich, in welchem die Teilnehmer durch die Wahl von bestimmten Modulen einen individuellen Schwerpunkt setzten können.
Der Lehrplan beinhaltet außerdem eine Praxisphase, welche die Studierenden nutzen sollen, um erste praktische Erfahrungen in einem Betrieb oder Projekt zu sammeln. Manche Hochschulen ermöglichen außerdem die Teilnahme an einem Auslandssemester.
Mit der Abgabe der Bachelorarbeit, die im letzten Semester verfasst wird, wird das Studium abgeschlossen und der akademische Grad Bachelor of Arts (B.A.) bzw. Bachelor of Science (B.Sc.) verliehen. Wenn du dich für den Ablauf eines konkreten Supply Chain Management-Studiengangs interessierst, kannst du das entsprechende Curriculum in der Regel auf der Webseite der jeweiligen Hochschule einsehen bzw. hier bei uns unter Hochschulen finden.
Je nach Hochschule dauert ein Supply Chain Management-Master drei oder vier Semester.
Während im ersten Semester häufig noch ein paar Grundlagen besprochen werden, zum Beispiel Themen rund um das allgemeine Logistikmanagement, geht es danach richtig in die Tiefe, um die Studierende zu Profis auf dem Gebiet des Supply Chain Managements zu machen. Hier steht auch häufig ein Praxisprojekt an, das gerne als Ausgangspunkt für die zu schreibende Masterarbeit dient. Im letzten Semester wird die Masterarbeit verfasst. Bist du damit fertig, ist das Studium beendet und du erhältst den akademischen Grad Master of Arts bzw. Master of Science.
Wusstest du, dass...
...China, Deutschland, die USA und Japan zu den Top-Exporteuren weltweit zählen?
...in einer US-amerikanischen Studie die Korrelation zwischen dem finanziellen Erfolg eines Unternehmens und der Differenziertheit seiner Zuliefererkette festgestellt wurde?
...der Begriff „Supply Chain“ das erste Mal zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts verwendet wurde? Von der Tageszeitung „The Independence“.
...der Erfinder des Schiffscontainers der ehemalige Speditionsbesitzer Malcom McLean ist? Die Erfindung wurde zuerst mit großer Skepsis betrachtet und fand erst seit den 1970ern breite Anwendung.
...heutzutage 95 Prozent des weltweiten Handels über Container abgewickelt werden?
Viele der aktuell angebotenen Studiengänge im Bereich Supply Chain Management sind als reguläre Vollzeit-Studiengänge aufgebaut. Da sich diese allerdings nicht für alle Interessenten eignen, gibt es darüber hinaus auch noch Studienangebote in anderen Varianten, die wir dir im Folgenden anhand einiger Beispiele genauer vorstellen möchten.
Wie der Name schon sagt, eignen sich berufsbegleitende Studiengänge besonders für alle, die ihren Abschluss (sowohl den Bachelor als auch den Master) parallel zu einer Ausbildungs- oder Berufstätigkeit erwerben möchten. Je nach Hochschule können berufsbegleitende Supply Chain Management-Studiengänge entweder in Form eines Abend- bzw. Wochenendstudiums oder in Form eines Fernstudiums aufgebaut sein.
Wer dual studieren möchte, also einen Bachelor mit umfangreichen Praxiseinsätzen in einem Unternehmen absolvieren will, kann das natürlich auch. Zwar gibt es nur wenige Angebote für ein Duales Studium Supply Chain Management, doch dafür bietet es große Vorteile.
Während eines Dualen Studiums Supply Chain Management wechselst du zwischen praktischen Phasen in einem Unternehmen und theoretischen Phasen in der Hochschule. So kannst du dein erworbenes Wissen direkt anwenden. Am besten am Dualen Studium ist, dass du für die Arbeit im Unternehmen Gehalt bekommst. Manchmal übernimmt das Partnerunternehmen sogar deine Studiengebühren oder bietet dir andere gute Vorteile, wie zum Beispiel Wohnkostenzuschüsse oder eine Prämie für eine gute Abschlussnote.
Wenn du mehr über das Duale Studium Supply Chain Management wissen möchtest, findest du auf unseren Seiten zum dualen Studium Logistik oder Gehalt im Dualen Studium noch mehr Informationen und Tipps.
Supply Chain Manager haben eine verantwortungsvolle Aufgabe: Sie überwachen jeden Schritt der Lieferkette, von der Warenbeschaffung bis hin zur Auslieferung des fertigen Produkts. Sie helfen dabei, logistische Prozesse abzuwickeln, Warenströme zu optimieren und sicherzustellen und dass alle geplanten Schritte nahtlos ineinandergreifen.
Das braucht nicht nur Organisationstalent, sondern auch eine hohe Kommunikationsbereitschaft und eine hohe Belastbarkeit. Anstellung finden Supply Chain Manager dabei in jedem Unternehmen, dass logistische Prozesse abwickelt, aber auch im Consulting oder bei spezialisierten Logistikdienstleistern und -anbietern. Der Beruf des Supply Chain Managers ist stark im Kommen und die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt entsprechend groß. Das verspricht gute Karrierechancen für qualifizierte Fachkräfte.
Merke
Der Beruf des Supply Chain Managers ist stark im Kommen und die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt entsprechend groß.
Natürlich interessieren sich angehende Supply Chain Manager nicht nur für ihre Karrierechancen, sondern wollen auch wissen, mit welchem Gehalt sie später rechnen können. In puncto Einkommen müssen sie sich in der Regel aber keine Sorgen machen, denn ihr Gehalt kann sich durchaus sehen lassen.
So sind zum Beispiel bereits für Berufseinsteiger in Trainee- oder Junior Supply Chain Manager-Positionen Gehälter von durchschnittlich 35.000 Euro nicht ungewöhnlich. Da das Einkommen mit steigender Erfahrung steigt, sieht auch die Gehaltsentwicklung durchaus positiv aus: Nach fünf bis zehn Jahren im Beruf sind durchaus Jahresgehälter zwischen 45.000 und 60.000 Euro drin. Wer sich auf einen Job in einer Spitzenposition hochgearbeitet hat, der darf sogar mit einem Gehalt von 80.000 Euro oder mehr rechnen, denn auch Löhne im dreistelligen Bereich sind für qualifizierte Supply Chain Manager im Bereich des Möglichen.
Beachte aber bitte, dass alle diese Angaben eher als Schätzwert denn als verbindliche Angabe betrachtet werden sollten; es gibt zahlreiche verschiedene Faktoren, die sich später auf dein individuelles Gehalt auswirken und die es entsprechend erschweren, zuverlässige Aussagen zum Einkommen zu machen. Dazu gehören vor allem die Unternehmensgröße, der Standort, die Art des Abschlusses sowie die konkrete Position im Unternehmen.
Tipp: Wenn du noch mehr Zahlen zum Gehalt sehen möchtest, findest du auf Supply Chain Manager Gehalt Beispiele und weitere Informationen.
Weiterlesen
Du willst noch mehr Zahlen zum Gehalt? Wir haben recherchiert, was Supply Chain Manager verdienen – die Ergebnisse bekommst du hier:
Gehalt in der Logistikbranche
Noch Fragen zum Thema Studium?