Motivationsschreiben für das Logistik Studium
Wer sich auf einen Platz in einem Logistik- oder Logistikmanagement-Studiengang bewirbt, wird feststellen, dass mittlerweile viele Hochschulen ein Motivationsschreiben als Teil der Bewerbung verlangen. Was es damit genau auf sich hat und worauf man beim Schreiben unbedingt achten sollte, erklären wir hier.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Motivationsschreiben?
Wie der Name schon sagt, dient das Motivationsschreiben in erster Linie dazu, den Hochschulen die eigene Motivation für ein bestimmtes Institut und einen speziellen Studiengang zu erläutern und sie davon zu überzeugen, dass man ein geeigneter Kandidat für einen Studienplatz ist. Mittlerweile ist das Motivationsschreiben vor allem bei zulassungsbeschränkten Studiengängen und privaten Hochschulen zu einem festen Teil des Bewerbungsverfahrens geworden. Die Universitäten und Fachhochschulen nutzen es, um bereits im Vorfeld die Kandidaten mit der besten Eignung aus der Masse der Bewerber auszuwählen. Dementsprechend wichtig ist es, mit seinem Motivationsschreiben zu punkten: Nur wer hier überzeugt, wird im Anschluss zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch eingeladen und hat dementsprechend Chancen auf einen Studienplatz.
Motiviationsschreiben:
So geht´s!
Umfang und Aufbau – So gestaltest du dein Motivationsschreiben
Direkt zu Beginn sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es DAS Motivationsschreiben als Patentlösung nicht gibt; so unterschiedlich die Studiengänge und die Bewerber sind, so unterschiedlich können auch die individuellen Motivationsschreiben ausfallen. Allerdings gibt es eine Reihe an Aspekten, die beim Anfertigen eines Motivationsschreibens berücksichtigt werden sollten und die wir im Folgenden erläutern.
Umfang
Es gibt meist keine konkrete Vorgabe dafür, wie lang ein Motivationsschreiben genau sein sollte. Dennoch sollte man sich auf ein bis maximal zwei DIN A4-Seiten beschränken – diese sind in der Regel ausreichend, um die wichtigsten Punkte aufzuführen. Ein zu kurzes Motivationsschreiben macht einen genauso schlechten Eindruck wie ein zu langes.
⇒ Formuliere knapp, aber präzise und achte darauf, dass das Schreiben einem logischen Aufbau folgt.
Aufbau
Motivationsschreiben sind meist nach einem gewissen Standard aufgebaut. Beachte dabei aber, dass ein gutes Motivationsschreiben niemals einfach dem „Schema F“ folgt, sondern so individuell und aussagekräftig wie möglich gestaltet werden sollte. Die größten Chancen auf Erfolg hat ein Motivationsschreiben, in welchem die Persönlichkeit und das Logistik-Interesse des Bewerbers deutlich zu erkennen sind und das aus der Masse der Bewerbungen hervorsticht. Den folgenden Aufbau solltest du dementsprechend als Orientierungshilfe verstehen. Je nach Logistik-Studiengang und individuellem Bewerber ist es durchaus möglich und auch gewünscht, ihn entsprechend abzuwandeln und anzupassen.
Noch mehr Tipps
Sich an den richtigen Umfang zu halten, das Motivationsschreiben logisch zu strukturieren und gute Argumente anzuführen, ist bereits die halbe Miete. Allerdings gibt es über diese Punkte hinaus noch einige weitere wichtige Aspekte, deren Einhaltung einen großen Beitrag zum Erfolg der Bewerbung beiträgt.
Auf Rechtschreibung und Sprache achten
Egal, wie gut deine Argumente sind – eine Bewerbung voller Rechtschreib- und Grammatikfehler hat nur geringe Chancen auf Erfolg. Aus diesem Grund solltest du hier besondere Sorgfalt walten lassen. Da man für Fehler in eigenen Texten oft blind ist, solltest du dein Motivationsschreiben auf jeden Fall anderen Personen deines Vertrauens vorlegen, die es Korrektur lesen und verbessern können. Auch die Wahl der richtigen Sprache und Ausdrucksweise ist von großer Bedeutung; so sollten umgangssprachliche oder flapsige Redewendungen auf jeden Fall vermieden werden, da sie unprofessionell wirken.
Vorgaben der Hochschulen berücksichtigen
Viele Hochschulen machen es den Bewerbern verhältnismäßig einfach, indem sie ganz spezielle Richtlinien für die Bewerbung (und das Motivationsschreiben) vorgeben. Dementsprechend sollten diese aber auch beachtet und umgesetzt werden: Motivationsschreiben, die nichts mit den Vorgaben der Hochschule gemeinsam haben, zeigen lediglich, dass sich der Bewerber nicht ausreichend mit den Anforderungen und vorhandenen Informationen beschäftigt hat und machen dementsprechend einen schlechten Eindruck.
Auf das Bauchgefühl hören
Der Einstieg ins Motivationsschreiben fällt zu Beginn meist schwer; das ist ganz normal. Gedanken sollte man sich aber machen, wenn sich eine logische Argumentationsstruktur auch nach dem x-ten Anlauf immer noch nicht einstellen will. Das könnte dann nämlich daran liegen, dass der entsprechende Logistik-Studiengang doch nicht so gut für dich geeignet ist wie ursprünglich angenommen. Muss man sich Argumente aus den Fingern saugen, seine Biografie zurechtbiegen und seine Fähigkeiten ins rechte Licht rücken, um den Anforderungen zu entsprechen, sollte man seine Wahl unbedingt noch mal überdenken und recherchieren, ob es nicht artverwandte oder andere Studiengänge gibt, die besser zum eigenen Hintergrund und der persönlichen Zielsetzung passen.
Motivationsschreiben: Ein Beispiel
Um dir einen besseren Eindruck zu geben, wie ein Motivationsschreiben für einen Logistik-Studiengang aussehen kann, haben wir ein beispielhaftes Anschreiben angefertigt, welches du als Orientierungshilfe verwenden kannst. Du solltest es aber auf jeden Fall vermeiden, einfach Passagen aus diesem herauszukopieren oder zu übernehmen. Die meisten Hochschulen achten sehr penibel darauf, ob ein Motivationsschreiben wirklich individuell verfasst oder einfach "abgeschrieben" wurde – letzteres wird dem Bewerber in der Regel sehr negativ ausgelegt und kann sogar den Studienplatz kosten!
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