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Logistik studieren – privat oder staatlich?

Studierende an staatliche Hochschulen sind im Moment noch deutlich in der Überzahl, aber private Einrichtungen sind im Kommen. Das gilt auch für Logistik-Studiengänge: Wenn du einmal einen Blick in die Hochschulliste unter Hochschulen finden wirfst, wirst du sehen, dass bereits ein großer Teil der Logistik-Studiengänge von privaten Hochschulen angeboten wird.

Wie sich die beiden Hochschultypen voneinander unterscheiden, wo Schwächen und Stärken liegen und welche Hochschulart sich besser für dich eignet, erklären wir dir im folgenden Artikel.

Logistik Studium an einer staatlichen Hochschule

Staatliche Hochschulen werden, wie der Name schon sagt, durch den Staat (bzw. durch die Länder) finanziert. Das bedeutet, dass ihnen in der Regel weniger monetäre Mittel zur Verfügung stehen als ihren privaten Pendants. Dementsprechend finden sich an staatlichen Hochschulen auch größere Lerngruppen und Vorlesungen mit deutlich mehr Teilnehmern, was dazu führt, dass sich zwischen Studierenden und Dozenten meist kein besonders enges Betreuungsverhältnis entwickelt. Durch die beschränkten finanziellen Mittel kommt es auch oft vor, dass die Ausstattung der staatlichen Hochschulen nicht immer auf dem neusten Stand ist; das gilt vor allem für die Universitäten. Fachhochschulen weisen meist eine recht moderne Ausstattung und eine gute technische Ausstattung aus, da hier auch vermehrt technische Themen gelehrt werden. Dass sich staatliche Hochschulen dennoch so großer Beliebtheit erfreuen, hängt aber vor allem auch mit den folgenden Faktoren zusammen:

Geringe Studienkosten
Nachdem sich mit Thüringen nun auch das letzte Bundesland entschlossen hat, die Studiengebühren abzuschaffen, müssen die Studierenden an staatlichen Hochschulen nur noch einen geringen finanziellen Aufwand für ihr Studium aufbringen. Je nach Hochschule liegen die sogenannten Semesterbeiträge bei rund 80 bis 300 Euro pro Halbjahr. Da diese oftmals ein Ticket für die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs beinhalten, decken sie außerdem gleichzeitig den Großteil der anfallenden Transportkosten der Studierenden ab.

Große Flexibilität und Freiheit
Im Gegensatz zu privaten Hochschulen können Studierende an staatlichen Einrichtungen ihr Studium sehr viel freier und flexibler gestalten. Zwar wird natürlich auch hier ein gewisser Rahmen vorgegeben, aber die Wahl der Module und der Studienschwerpunkte ist ihnen zum größten Teil selbst überlassen. Sie haben dementsprechend mehr Freiheit, sich auszuprobieren und verschiedene Interessenbereiche zu erkunden.

Wissenschaftlicher Fokus
Staatliche Hochschulen stehen in dem Ruf, den Fokus stärker auf Wissenschaft und Forschung zu legen als private Einrichtungen. Das muss zwar nicht immer der Fall sein, trifft aber im direkten Vergleich oft zu. Staatliche Hochschulen investieren in der Regel mehr Geld in die Forschung; so ist die Lehre immer auf dem neusten Stand und von hoher Qualität. Der Fokus von privaten Hochschulen liegt im direkten Vergleich häufiger auf der Vorbereitung für eine Karriere in der Wirtschaft.

Logistik Studium an einer privaten Hochschule

Das Studium an einer privaten Hochschule ist mit Kosten verbunden, welche die einer staatlichen Hochschule meist bei weitem übersteigen. In der Regel liegen die Studiengebühren privater Hochschulen bei durchschnittlich rund 300 - 700 Euro im Monat. Das ist auf den ersten Blick einen ganze Menge Geld, aber: Die Investition in einen privaten Logistik-Studiengang zahlt sich langfristig aus, denn private Hochschulen bieten gegenüber staatlichen so manchen Vorteil. Im folgenden Listen wir die wichtigsten Charakteristika auf.

Moderne Ausstattung
Private Hochschulen bieten ihren Studierenden nicht nur angenehme und moderne Räumlichkeiten, sondern auch eine hochwertige technische Ausstattung.

Kleine Lerngruppen
Während überfüllte Hörsäle und Wunschseminare, in denen du schon wieder keinen Platz bekommen hast, an vielen staatlichen Hochschulen zum Alltag gehören, bieten private Hochschulen überschaubare Lerngruppen, eine intensive persönliche Betreuung durch die Dozenten und eine eher familiäre Atmosphäre. In der Regel gibt es auch keine Wartezeiten für Seminare und Vorlesungen.

Dozenten mit Praxiserfahrung
Viele Dozenten an privaten Hochschulen kommen selber aus der Wirtschaft und können ihren Studenten dementsprechend viel praktische Erfahrung und Einblicke vermitteln.

Nähe zur Wirtschaft
Private Hochschulen haben gute Kontakte zu Unternehmen der Wirtschaft; von diesem Netzwerk können auch die Studierenden profitieren. Das vereinfacht zum Beispiel die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz oder nach einer ersten Anstellung nach dem Studium.

Feste Strukturen
Der Unterricht an privaten Hochschulen ist meist stringenter strukturiert als an einer staatlichen Hochschule und beinhaltet einen festen Stundenplan (der allerdings auch eine gewisse Wahlfreiheit bietet). Oft trägt die straffe Organisation auch dazu bei, dass die Studiendauer deutlich kürzer ist als an einer staatlichen Hochschule.

Darüber hinaus bieten private Hochschulen in der Regel auch unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Ratenzahlung an, welche das Studium auch für diejenigen bezahlbar macht, die die hohen Gebühren nicht einfach so stemmen können. Die meisten Hochschulen führen außerdem Studienberatungen durch, in denen verschiedene Optionen und deren Umsetzung besprochen werden können; so kommt zum Beispiel eine Anpassung des Stundenplans in Frage, welches es den Studenten ermöglicht, neben dem Studium zu arbeiten. Einen Überblick über weitere Finanzierungsmöglichkeiten findest du außerdem in unserem Artikel zur Studienfinanzierung.

Unterschiede im Bewerbungsverfahren
Ein weiterer Punkt, in dem sich private Hochschulen von staatlichen unterscheiden, ist auch das Aufnahmeverfahren. An staatlichen Universitäten und Fachhochschulen reicht in der Regel der Nachweis über den Erwerb des (Fach-)Abiturs und teilweise noch das Erreichen eines bestimmten Notenschnitts (NC). Im Gegensatz dazu stellen private Hochschulen meist ganz andere Anforderungen: Neben den schulischen Leistungen interessieren sie sich vor allem für das außerschulische Engagement und lassen auch die Persönlichkeit der Bewerber in die Gesamtbewertung einfließen. Wie ein solches Aufnahmeverfahren aussieht, erläutern wir dir in unserem Beitrag Bewerbung für das Logistik Studium.

Privat oder staatlich – Welcher Typ bin ich?

Für welche Hochschulform du dich entscheidest, sollte letzten Endes nicht kostenabhängig sein – vielmehr solltest du dich fragen, welcher Studientyp du bist und welche Hochschulform dir dementsprechend mehr entgegenkommt.

So lassen sich zum Beispiel flexible oder feste Studienstrukturen nicht generell als positiv oder negativ beurteilen. Vielmehr kommt es darauf an, was dem individuellen Studierenden mehr liegt. So sind feste Strukturen, wie man sie an privaten Hochschulen findet, vor allem für diejenigen vorteilhaft, die Schwierigkeiten damit haben, sich selbst zu organisieren oder zu motivieren – das ist im Studium an einer staatlichen Hochschule nämlich unbedingt nötig. Andererseits bieten staatliche Unis eben auch die Möglichkeit, an diesen wichtigen Soft Skills zu arbeiten und diese zu verbessern – zukünftige Arbeitgeber legen auf Fähigkeiten wie diese durchaus Wert. Dementsprechend eignet sich das Logistik Studium an einer staatlichen Hochschule eher für alle, die sich im Studium ein Maximum an Flexibilität und Selbstbestimmung wünschen und eine Karriere im Bereich Wissenschaft und Forschung anstreben.

Das Logistik Studium privater Hochschulen ist meist etwas anwendungsorientierter organisiert. Wenn dir das Verhältnis von Theorie und Praxis besonders wichtig ist, ist für dich außerdem nicht nur die Frage "privat oder staatlich", sondern auch "Uni oder FH" relevant. In wie fern sich Logistik-Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen unterscheiden und wie ein Logistik Studium an einer Akademie ausschaut, erfährst du in unserem Artikel Uni, FH oder Akademie: Wo soll ich studieren?

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