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Bewerbung für ein Logistik Studium: Voraussetzungen, Zulassung & Co.

Du interessierst dich für ein Logistik Studium und möchtest wissen, wie du an einen Studienplatz kommst? Dann informiere dich hier, welche Zulassungsverfahren es gibt, welche Voraussetzungen du erfüllen solltest und wie du dich bei einer staatlichen oder privaten Hochschulen bewerben musst.

Zulassungsverfahren für Logistik-Studiengänge

In der Studienwelt gibt es drei verschiedene Zulassungsverfahren:

1. Zulassungsfreie Studiengänge

Zulassungsfrei sind die Logistik-Studiengänge staatlicher Hochschulen, in denen für alle Interessenten genug Studienplätze zur Verfügung stehen. Hier ist dementsprechend kein gesondertes Bewerbungsverfahren nötig. Wer die formalen Voraussetzungen erfüllt und alle benötigten Dokumente einreicht, kann sich einfach in den Studiengang immatrikulieren.

2. Zulassungsbeschränkte Studiengänge

Hochschulintern bzw. Örtlich zulassungsbeschränkt
Da einige Logistik-Studiengänge staatlicher Hochschulen regelmäßig mehr Bewerber als Plätze haben, müssen die Hochschulen zusätzlich zur Allgemeinen Hochschulreife oder Fachhochschulreife weitere Kriterien festlegen. Es findet in dem Fall ein Auswahlverfahren statt, das – meistens auf Grundlage der Bewerbungsnote und der Anzahl der Wartesemester – die Zulassung regelt. Die Zulassungsgrenze nennt man Numerus Clausus (auch bekannt als NC). Mehr zum Thema NC und wie er zustande kommt, erklären wir dir auf der Seite Numerus Clausus (NC) im Logistik Studium.

Landes- und bundesweit zulassungsbeschränkt
Bundesweit zulassungsbeschränkte Studiengänge sind für dich als Logistik-Bewerber überhaupt nicht relevant. Hierbei handelt es sich ausschließlich um medizinische Fächer, deren Bewerbungsverfahren von einer zentralen Stelle übernommen werden.

3. Hochschuleigene Auswahlverfahren

Vergleicht man das Bewerbungsverfahren von staatlichen und privaten Hochschulen miteinander, so wird man teilweise auf große Unterschiede stoßen.

Private Hochschulen bevorzugen nämlich in der Regel Auswahlverfahren nach ganz eigenen Kriterien – einen NC wirst du hier nicht finden (auch wenn gute Noten gerne gesehen werden). Privaten Hochschulen geht es nicht nur um die schulischen Leistungen ihrer Bewerber, sie möchten vor allem auch überprüfen, ob die Persönlichkeit der Bewerber zu ihnen passt. Deswegen muss hier fast immer ein Motivationsschreiben angefertigt werden, in dem der Bewerber darlegt, warum er sich für den angestrebten Studiengang und die entsprechende Hochschule entschieden hat – und warum ausgerechnet er der Richtige für den Studiengang ist.

Ist die Bewerbung vielversprechend, wird der Bewerber zu einem Auswahlverfahren eingeladen, welches meistens aus einem Eignungstest und persönlichen Gespräch besteht. Ein schriftlicher Test dient vor allem dazu, sich ein Bild vom Wissensstand und dem Eignungsprofils des Bewerbers zu machen. Wer hier überzeugen kann, ist dicht dran am Wunschstudienplatz – und wird schließlich zu einem persönlichen Gespräch an die Hochschule eingeladen (ist die Distanz zu groß, kann dieses auch schon mal per Telefon erfolgen).

Das Auswahlgespräch ist aber keine mündliche Prüfung. Vielmehr hat es das Ziel, einen konkreteren Eindruck der Persönlichkeit, der Fähigkeiten und der Motivation des Bewerbers zu ermitteln, so dass festgestellt werden kann, ob sich dieser wirklich für das Logistik Studium eignet oder nicht.

Voraussetzungen für ein Logistik Studium

Je nachdem, ob du dich für einen Bachelor oder Master in einem Logistik-Studiengang bewerben willst, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um zugelassen zu werden.

Zulassung zum Logistik-Bachelor

Um zu einem Logistik-Bachelor zugelassen zu werden, brauchst du mindestens die Fachhochschulreife (schulischer und praktischer Teil) oder die Allgemeine Hochschulreife, um die Hochschulzugangsberechtigung zu haben.

Aber das ist nicht alles: Viele Hochschulen verlangen einen ersten Einblick in die Berufswelt der Logistik. Dieser ist zum Beispiel dann gegeben, wenn du ein 12-wöchiges Praktikum im kaufmännischen Bereich mit Bezug zur Logistik absolviert hast. Dieses muss aber nicht unbedingt zu Studienbeginn in Gänze absolviert worden sein – sechs Wochen Praktikum vor Studienbeginn sind häufig ausreichend, wenn mindestens weitere sechs Wochen innerhalb des Studiums bis zum dritten Semester nachgeholt werden. Die Praxiserfahrung ist aber nicht obligatorisch – prüfe also, ob deine Wunsch-Hochschule ein vorangehendes Praktikum verlangt.

Darüber hinaus fordern einige Hochschulen ihre Bewerber auf, an einem Selbsttest teilzunehmen, der die Eignung für das Studieren überprüfen soll. Diese Tests sind online durchführbar und können eine notwendige Voraussetzung für eine Bewerbung an der Hochschule sein, manchmal ist die Teilnahme daran aber auch freiwillig.

Logistik studieren ohne Abitur?

Das geht auch! Wenn du keinen höheren Schulabschluss hast, kannst du trotzdem einen akademischen Abschluss in einem logistischen Fach erwerben. Wie das funktioniert und ob deine Qualifikationen ausreichen, erfährst du in unserem Beitrag Logistik Studium ohne Abitur.

Zulassung zum Logistik-Master

Wer einen Master in Logistik machen will, muss erfolgreich ein Erststudium abgeschlossen haben. Das kann ein Bachelor oder anderer gleichwertiger Abschluss sein, der einer Mindestpunktzahl von 210 ECTS entspricht. Dieser sollte in einem Fachbereich erworben worden sein, der zum Logistik-Master passt. Eine gute Grundlage ist ein wirtschaftswissenschaftliches Studium, aber auch das Ingenieurwesen bietet teilweise Anknüpfungspunkte. Ob dein Erststudium zum gewünschten Masterprogramm passt, kannst du von der Studienberatung der Hochschule deiner Wahl prüfen lassen.

Solltest du dich für einen Wirtschaftsingenieurwesen-Master mit Logistik-Vertiefung entscheiden, ist ein ingenieurwissenschaftlicher Bachelor übrigens Voraussetzung. Denn hier werden wichtige Grundlagen gelegt, die du in einem Master nicht so einfach aufholen könntest.

Übrigens kommt es häufig auf die Note an: So legen einige Hochschulen fest, dass das Erststudium nicht schlechter „gut“ (2,5) oder „befriedigend“ (3,0) abgeschlossen worden sein muss.

Weitere zu erbringende Nachweise sind meistens gute Englischkenntnisse sowie Praxiserfahrung. Weil Logistik ein internationales Thema ist, sollten solide Sprachkenntnisse vorhanden sein. Diese können nachgewiesen werden über einen TOEFL-Test, ein Auslandssemester oder manchmal einfach über das Abschluss-Schulzeugnis. Erkundige dich bei deiner Wunsch-Hochschule, auf welchem Niveau Englischkenntnisse vorhanden sein müssen. Gleiches gilt für das Maß an Praxiserfahrung: Diese wird von manchen Einrichtungen gar nicht verlangt, andere setzen mehrere Wochen voraus (die man in der Regel sowieso durch ein vorangegangenes Bachelorstudium mit integriertem Praktikum hat).

Bewerbung bei der Hochschule

Die Studienwahl sollte immer einige Monate vor Studienbeginn erfolgen, denn so kannst du sicher sein, dass du zum Zeitpunkt des Bewerbungsverfahrens alle Unterlagen bereithältst und die Frist nicht verpasst. Weil die Bewerbungsverfahren an staatlichen und privaten Hochschulen unterschiedlich verlaufen, verschaffen wir dir im Folgenden eine Übersicht, wie und wann man sich für ein Logistik Studium bewirbt.

Ob nun zulassungsfrei oder zulassungsbeschränkt – die Unterlagen, die eingereicht werden müssen, sind immer dieselben und sollten zum Zeitpunkt der Bewerbung parat liegen. Die Bewerbung erfolgt online über ein Bewerbungsportal der Hochschule oder über das Portal hochschulstart.de, das viele Fachhochschulen nutzen, um ihre Bewerbungsverfahren darüber abzuwickeln. Bewerbungen auf dem Postweg sind uns nicht mehr bekannt, heute läuft alles online.

Zunächst registrierst du dich im verlangten Portal. Dort wirst du aufgefordert die Bewerbungsunterlagen hochzuladen. Dazu gehören in der Regel

  • Daten zur Person 
  • Lichtbild 
  • Abitur-/Fachabiturzeugnis für ein Bachelorstudium 
  • Zeugnis eines Erststudiums für ein Masterstudium 
  • evtl. Ergebnis eines Selbsttests 
  • evtl. Praktikumszeugnis/Nachweis praktischer Erfahrung 
  • evtl. Nachweis von Englischkenntnissen 

Hierbei handelt es sich um die üblichen einzureichenden Unterlagen. Im Zweifel können auch ein Motivationsschreiben oder Referenzen verlangt werden.

Ganz wichtig! Bewirbst du dich an einer staatlichen Hochschule, gibt es feste Bewerbungszeiträume. An Universitäten endet die Frist für die Bewerbung für zulassungsbeschränkte Studiengänge für das Wintersemester am 15. Juli und für das Sommersemester am 15. Januar. Zulassungsfreie Studiengänge haben in der Regel wesentlich längere Bewerbungsfristen. Vergewissere dich aber immer noch mal, ob deine Wunsch-Hochschule genau diese Fristen für deinen gewählten Logistik-Studiengang auch veranschlagt. Es gibt schließlich nichts ärgerlicheres als eine Frist zu verpassen und unter Umständen erst ein Jahr später mit dem Studium anfangen zu können.

Wenn du dich für ein Logistik Studium an einer privaten Institution bewirbst, durchläufst du mit großer Wahrscheinlichkeit ein hochschuleigenes Auswahlverfahren.

Im ersten Schritt hast du einige Unterlagen einzureichen:

  • Daten zur Person 
  • Lichtbild 
  • Abitur-/Fachabiturzeugnis für ein Bachelorstudium 
  • Zeugnis eines Erststudiums für ein Masterstudium 
  • Motivationsschreiben 
  • Referenzen 
  • evtl. Praktikumszeugnis/Nachweis praktischer Erfahrung 
  • evtl. Nachweis von Englischkenntnissen 

Der große Unterschied zur Bewerbung an einer öffentlichen Hochschule besteht darin, dass du hier ein Motivationsschreiben einreichen sollst und sehr häufig auch Referenzen. Da sich so ein Schreiben nicht von heute auf morgen schreiben lässt (man will es ja ordentlich machen und überlegt angehen) und Personen, die dir ein Referenzschreiben ausstellen, gefunden werden müssen, solltest du damit früh anfangen. Das Gute: Private Hochschulen haben selten feste Bewerbungszeiträume, man kann sich das ganze Jahr über bewerben. So kann man häufig noch bis kurz vor Studienbeginn die Bewerbung abschicken.

Im zweiten Schritt, wenn deine Bewerbung beim Auswahlgremium gut angekommen ist, wirst du zum Auswahlverfahren eingeladen, dessen Format wir dir auf dieser Seite bereits im ersten Teil beschrieben haben. Hierzu folgender Tipp: In Vorbereitung auf einen schriftlichen Test und das mündliche Gespräch solltest du dich nicht nur mit dem Studium intensiv auseinandersetzen. Es macht immer einen guten Eindruck, wenn man informiert ist, was gerade so los ist in der Welt. Also einfach regelmäßig Zeitung lesen und Nachrichten gucken.

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